Ida Zinger: Educating against
Racism
Die Referentin geht von der Leitfrage
aus, wie bei Schülern und Schülerinnen ein kritisches Denken gefördert werden
könne (Denkkompetenz).
Folgende Faktoren werden
herausgestellt:
-
Kompetenzen wie Flexibilität,
vernetztes Denken und Kreativität.
-
Kritikbereitschaft
und Kritikfähigkeit, auch gegenüber der eigenen Person.
-
Argumentationsbereitschaft
(eigene Argumente formulieren und andere reflektieren).
-
Übernahme von Verantwortung für
den eigenen Lernprozess.
Anhand von Gemeinsamkeiten (Bräuche, Essen) kann auf das positive „Wir“
fokussiert werden („Macht des Wortes“).
16:00 Uhr -17:30 – Katja Gille:
Everyone is different
Die
Themen „Toleranz“ und „Akzeptanz“ werden in der Grundschule behandelt. Katja
Gille stellt sehr überzeugend ihr Projekt mit Grundschulschülern/-schülerinnen
vor. Anhand des Liedes „Im Land der Blaukarierten“ können Toleranz gegenüber
anderen Kulturen und „Anderssein“ eingeübt werden. Die sich anschließende
Behandlung des Buches „Elmar“ von David McKee sollen Selbstbewusstein, alternative
Lebensformen, Toleranz und Teamfähigkeit bei Grundschülern und
Grundschülerinnen verstärken.
Folgende
Leitfragen führen zu Empathie und Solidarität mit anderen: a) Wie fühlt sich
Elmar?; b) Wie sehen ihn die anderen Elefanten?; c) Wer hat sich schon mal so
gefühlt?; d) Wer hat schon mal eine unangenehme Situation erlebt?
Die
sich anschließende Diskussion über Integrationsprobleme, Akzeptanz des anderen
in seiner Andersartigkeit im
erzieherischen Prozess iar vielschichtig und sehr informativ.
17:45 – 19:00 Uhr – Mali Noyman: Teachers in the Ghettos
Die
Referentin beschreibt anhand eindrucksvoller Videoaufnahmen die Lage im Warschauer
Ghetto. Die Eltern leisteten Zwangsarbeit, begingen Selbstmord oder wurden
deportiert. Schulen wurden eingerichtet, aber die Konditionen waren grauenhaft.
Die Kinder verfassten Tagebücher (als Therapie), archiviert im Yad Vashem.
Herausragend war die Arbeit von Mira Bernstein (1908-1943), Leiterin eines
Gymnasiums von Vilna, die die Erziehungsarbeit im Ghetto organisierte und
anhand von Theaterspielen das schwere Los der Kinder erleichterte. Sie kam in
einem Vernichtungslager ums Leben.
Ein anderer Lehrer Freddi Hirsch
(1916-1943) setzte sich für tschechische und jüdische Kinder in Theresienstadt
ein.
Der
Vortrag löst große Emotionen in der Gruppe aus. Teilnehmer /Teilnehmerinnen
berichten über die Shoah und von eigenen Verlusten in der Familie: „Die Shoah
lässt uns nicht los.“
-
Die
frühe Vermittlung der Shoah in den israelischen Kindergarten soll
Traumatisierungen vorbeugen. Das Thema des geistigen Widerstandes als Stärke
des menschlichen Geistes wird zur Diskussion gestellt.
-
Die
starke Betroffenheit aller Kursteilnehmer (-innen) führt zu einer
frühzeitigeren Beendigung dieses Themas.
Dr. Christiane Goldenstedt
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